Workshop 1: Close-to-Peer-Mentoring
Isabella Keller-Koller & Astrid Scherf,
Exploratio Winterthur
Als Mentorinnen und Mentoren übernehmen begabte Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler die Förderung von schnell denkenden Primarschulkindern. Diese Förderungsart hat auf mehreren Ebenen einen Vorbildcharakter: zum einen auf der persönlichen Ebene für die Kinder und Jugendlichen, zum anderen ist dies ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit, indem für Eltern keine Kosten entstehen. Nachdem wir letztes Jahr mit dem Closeto-Peer-Mentoring-Programm in Winterthur gestartet sind, erzählen wir euch von der Aufbauphase und unseren ersten gesammelten Erfahrungen. Anschliessend tauschen wir uns gemeinsam über folgende Fragen aus. Wie sind wir beim Aufbau dieses Projektes vorgegangen, was muss bedacht werden, was sind Stolpersteine, was sind Gelingensbedingungen, was sind noch offene Fragen?
Workshop 2: Begabtenförderung am Gymnasium
Noemi von der Crone, Leiterin der Arbeitsgruppe für BBF Sek II im Bildungsraum Nordwestschweiz
Im Bildungsraum Nordwestschweiz ist BBF am Gymnasium kein Fremdwort mehr. Die Schulen sind überzeugt davon, dass kognitive Begabungen ebenso gefördert werden sollen wie sportliche oder musische. Im Workshop werden kantonale Konzepte und schulische Umsetzungsbeispiele vorgestellt. Zudem wird Zeit bleiben, um Fragestellungen zu diskutieren, z.B. «Wie gestaltet sich der Übergang in der BBF von der Sek I in die Sek II?», «Wie gestaltet sich BBF an einer Schule, an der die kognitiven Leistungen aller SuS schon ziemlich hoch sind?», «Welche Rolle kommt in einem schulischen BBF-Konzept der Schulleitung zu, welche der BBF-Fachperson und welche der Klassen- oder Fachlehrperson?», «Wie kann ich als BBF-Fachperson meine (riesengrosse) Schule mit vielen Fachschaften von BBF überzeugen?».
Workshop 3: Lerncoaching für Hochbegabte
Mirjam Wagner, Psychologin am ZEPP Uni
Basel
Im Rahmen dieses Workshops werden anhand von Fallbeispielen die Grundlagen eines Lerncoachings für hochbegabte Kinder und Jugendliche vermittelt, einschliesslich der darin verwendeten Lernstrategien. Erfahren Sie mehr über die Ziele und den Ablauf eines Lerncoachings, das speziell auf die Bedürfnisse solcher SuS zugeschnitten ist. Denn auch solche Kinder leiden an Motivationsproblemen oder sind mit einem statischem Selbstbild konfrontiert und können durch die Vermittlung geeigneter Lernstrategien profitieren. Wie kann das Lerncoaching Minderleistung entgegenwirken und wie können diese SuS ihr Potential besser ausschöpfen und in Leistung umsetzen? Gemeinsam werden wir diese Fragen diskutieren und beantworten.
Workshop 4: Digitale Kultur unterrichten. Ganz analog.
Sara Cortellini, Team Digikult
Was hat ein Algorithmus mit einem Gesellschaftsspiel zu tun? Was kann man von Tischmanieren über Codes lernen? In diesem Kurs werden Ihnen die Inhalte und die Arbeitsweise von Digikult vermittelt. Am Ende des Kurses kennen Sie die Verbindung von Kultur und Digitalität und sie können die Unterrichtseinheiten in den eigenen Unterricht einbauen. Sie haben die Grundlagen und Unterrichtsmaterialien, und erhalten konkrete Tipps für die Umsetzung.
Workshop 5: Swiss TecLadies – Warum ein Mädchenförderprogramm? Cancelled
Edith Schnapper, Leiterin Nachwuchsförderung
Warum und wie sollten Mädchen gefördert werden? Am Beispiel Swiss TecLadies (das Mentoring-Programm der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften) schauen wir uns Best Practices an. Das Programm findet seit 2018 national statt und unterstützt interessierte Mädchen im Alter von 13 bis 16 Jahren beim Entdecken von MINT-Themen und -Berufen. Es basiert auf drei Säulen: 1. Individuelle Betreuung durch eine Mentorin, 2. Stärkung des Selbstbewusstseins, 3. Entdeckung von Technik-Berufen durch Aktivitäten und Betriebsbesichtigungen. In einem interaktiven Format stellen wir uns die Frage: Was kann ich als Lehrperson in meinem Unterricht tun, um gezielt talentierte Mädchen in ihrem Interesse für MINT zu unterstützen?
Workshop 6: Begabungsförderung und Chancengerechtigkeit – gehen beide Ziele Hand in Hand?
Iwan Reinhard, Leitung Programm Bildungslandschaften21 / éducation21
In einer Bildungslandschaft arbeiten möglichst alle Personen und Institutionen zusammen, die Kinder bzw. Jugendliche betreuen oder begleiten. Sie tauschen sich aus, planen gemeinsam Angebote und arbeiten systematisch zusammen. Ziel ist es, alle Kinder und Jugendlichen zu fördern und allen eine gerechte Chance auf umfassende Bildung zu ermöglichen. Sowie Kompetenzen zu fördern, mit denen sie eine zukunftsfähige Gesellschaft mitgestalten können.
Können Bildungslandschaften sowohl Kindern mit herausfordernden Startschwierigkeiten als auch solchen mit hohen Begabungen gleichermassen gerecht werden? Falls ja, wie denn?
Im Rahmen des Workshops werden Thesen zur Diskussion gebracht, gemeinsam erörtert und für den Transfer in den eigenen Arbeitsalltag überprüft.
Workshop 7: Projektcoaching – Mentoring für Projektarbeiten in der 8./9. Klasse
Sonja Burgauer, Leiterin Koordinationsstelle BBF, Amt für Volksschule, Kanton Thurgau
Wir starten mit einer kurzen Filmsequenz einer Projektarbeit. Danach wird ein kurzer genereller Überblick in die Begabungsförderung des Kantons Thurgau gegeben, damit das Projektcoaching (Mentoring) richtig verortet werden kann, um daraufhin konkret auf das Projektcoaching und die damit gesammelten Erfahrungen im Pilotjahr einzugehen. In qualitativen Interviews wurden sowohl Teilnehmende, BBF-Lehrpersonen, Klassen- und Fachlehrpersonen als auch Eltern und die Schulleitung einer durchführenden Schule befragt, so dass ein qualitativer 360°-Blick auf das Pilotjahr möglich ist.
Gemeinsam überlegen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ob und wie Mentoring an ihrer Schule oder in ihrem Kanton möglich ist und was es dazu benötigt. Chancen und Gewinne, genauso wie Hürden resp. Stolpersteine von Mentoring werden diskutiert.